Die EU-Kommission hat eine Konsultation für ein neues Quellensteuer-System zur Vermeidung von Doppelbesteuerung und zur Verhinderung von Steuermissbrauch durchgeführt (1. April 2022 – 26. Juni 2022). Inhaltlich hat die EU-Kommission die Vorschläge weitergeführt bzw. das Feedback aufgegriffen, das zu dem bereits im September 2021 vorgelegten EU-Fahrplan zu dem Thema eingegangen ist. Das Ziel dieser Initiative ist – so die EU-Kommission damals – „die Einführung eines gemeinsamen EU-weiten Systems für die Quellensteuer auf Dividenden oder Zinszahlungen. Dazu gehört auch ein System für den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit unter den Steuerbehörden.“

PensionsEurope hat sich an der Konsultation mit folgender Stellungnahme beteiligt und sich dabei u.a. wie folgt positioniert:

• “strongly agree with the Commission that there is a need for EU action to make WHT refund/relief procedures more efficient. The high added value of an action at EU level would be that there would be an EU wide harmonized framework in place and no more fragmented WHT systems across the EU;
• remind that we have stressed for a long time that the relief at source is the best practice for pension funds, but there are also many other recent WHT proposals which the EC should thoroughly consider;
• remind that in many countries pension institutions invest cross border via specialised investments funds and/or vehicles to increase the economies of scale, and it is important to ensure a tax-neutral treatment of these investment structures as well;”

Ein Legislativvorschlag der EU-Kommission wird bis Ende 2022 erwartet.