Unionsabgeordnete schlagen „Doppelrente“ vor
02.07.2020
Die Ergebnisse sind in dem Buch „Neustaat“ zusammengefasst und werden auch im Internet vorgestellt. Neben den 30 Bundestagsabgeordneten haben 35 Verwaltungsexperten mitgewirkt. Mehr digitale Lösungen, mehr Rente, mehr KI, mehr und bessere Bildung, mehr Start-Up-Förderung, mehr Klimaschutz, mehr Fortschritt – so lauten die Forderungen.
Neu finanziert werden soll auch die staatliche Rente. Dabei solle nach schwedischem und norwegischem Vorbild ein Staatsfonds eingerichtet werden, der den heutigen Babyboomern eine zusätzliche Sicherung ihrer Rente von 1.000 Milliarden Euro ermögliche. Konkretisiert wird das im „Vorschlag 8: Die Doppelrente“: „2,5% des Bruttolohns – derzeit etwa 32 Mrd. Euro pro Jahr – fließen statt in die Rentenversicherung in den Aufbau eines Kapitalstocks. Dieser Kapitalstock wird von einem Staatsfonds verwaltet und gewinnbringend investiert. Zum Ausgleich in der Rentenversicherung baut der Staat eine Rentenbrücke, für die er in gleicher Höhe – also ebenfalls derzeit 32 Mrd. Euro – Anleihen auf dem Kapitalmarkt emittiert. Nachdem der Kapitalstock ausreichend gewachsen ist, zahlt der Staatsfonds die Staatsverschuldung der Rentenbrücke zurück.
Die Doppelrente ersetzt nicht die private Vorsorge, sondern macht die Säule der gesetzlichen Rentenversicherung zukunftsfest. Wir wollen weiterhin den Wettbewerb von öffentlicher und privater Rente.“