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Bericht zur Tagung der aba-Fachvereinigung Pensionskassen

07.10.2025
Von links nach rechts: Christian Wolf, Francesca Pitsch, Marco Herrmann, Romy Ramsey, Jan Martin Horn, Melanie Jura, Peter Gramke, Jürgen Rings
Von links nach rechts: Christian Wolf, Francesca Pitsch, Marco Herrmann, Romy Ramsey, Jan Martin Horn, Melanie Jura, Peter Gramke, Jürgen Rings

Am 1. Oktober 2025 fand die aba-Tagung der Fachvereinigung Pensionskasse im Ameron Bonn Hotel Königshof statt. Auch in diesem Jahr konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über hochkarätige Vorträge und einen intensiven fachlichen Austausch freuen.

Jürgen Ring, Leiter der Fachvereinigung Pensionskassen, eröffnete die Tagung und führte das Publikum mit seiner Expertise und seinem Enthusiasmus durch das abwechslungsreiche Programm.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung musste sich das Publikum jedoch auch fachfremden Fragen des Moderators stellen. So wurde das Publikum gefragt, welches Säugetier die längste Tragzeit hat? Schnell wurde sich verständigt, dass dies der afrikanische Elefant mit 22 Monaten Schwangerschaft ist. Der erste Referent des Tages, Marco Herrman (Leiter des aba-Fachausschuss Arbeitsrecht) kam daraufhin nicht umher, zuzugeben, dass das Zweite Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG II) Gefahr läuft, ähnlich lange auf sich warten zu lassen, wie ein Elefantenbaby.

Neben dem Bericht zum BRSG II konzentrierte sich Marco Herrmann in seinem Vortag zu aktuellen Entwicklungen aus der nationalen Gesetzgebung auf die anstehende Umsetzung der EU-Entgelttransparenzrichtlinie in nationales Recht und die damit verbundenen Berichts-, Informations- und Auskunftspflichten.

Nach dem Blick auf die nationale Gesetzgebung gab Francesca Pitsch von der Zürcher Kantonalbank dem Publikum einen spannenden Einblick in die facettenreiche Welt der Schweizer Pensionskassen. Mit 1.320 Vorsorgeeinrichtungen spielt die zweite Säule der Alterssicherung im Schweizer Vorsorgesystem eine deutlich größere Rolle als in Deutschland. Dabei gab Frau Pitsch einen beindruckenden Einblick in die Entwicklung der Asset Allocation und die Renditenentwicklungen der Schweizer Pensionskassen.

Nach dem Blick aufs Nachbarland gaben Romy Ramsey von der BaFin und Christian Wolf von der BVV Pension Management GmbH einen Überblick über die geänderte Anlageverordnung, die Überarbeitung des Kapitalanlagerundschreibens und die Anpassung des Berichtswesens. Romy Ramsey konzentrierte sich dabei auf regulatorische Aspekte aus Sicht der Aufsicht, während Herr Wolf v.a. auf die Gründe für den Aufbau alternativer Kapitalanlagen bei EbAV und dem Umgang der EbAV damit erläuterte.

Peter Gramke aus dem Leitungsteam der aba-Europa-Arbeitsgruppe EbAV berichtete über den Umfang und die Entwicklung der regulatorischen Anforderungen für EbAV und die Gefahren, die aus dem Umbruch des Proportionalitätsprinzips für EbAV resultieren könnte.

Melanie Jura von der Hamburger Pensionskasse von 1905 VVaG rief zum Einstieg die Ergebnisse der BaFin-Umfrage bei EbAV zum Fachkräftemangel in Erinnerung. Am Beispiel ihres Hauses ging sie v.a. auf die Themen Renteneintritt, Mehrfachmandate und Ausgliederungscontrolling ein.  

Zum Abschluss der Tagung stellte Jan Martin Horn von der ZVK des Baugewerbes die möglichen Vorteile eines Datenaustausches mit der Deutschen Rentenversicherung durch die Erweiterung des § 148 Abs. 3 SGB VI auf EbAV vor. Der Vorschlag der BaFin, § 148 Abs. 3 SGB VI auf EbAV zu erweitern, passe insgesamt gut in die politische Zielsetzung der 21. Legislaturperiode.

Save the Date: Auch im nächsten Jahr wird die aba-Tagung der Fachvereinigung Pensionskassen am 1. Oktober in Bonn stattfinden.