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OECD veröffentlicht Pensions at a Glance

02.12.2019

Am 27. November 2019 hat die OECD ihre Studie Pensions at a Glance 2019 veröffentlicht. Die ausführliche Studie, die alle zwei Jahre veröffentlicht wird, gibt einen Überblick über Rentenreformen in allen drei Säulen in OECD Ländern zwischen September 2017 und September 2019. Darüber hinaus werden eine Reihe von Indikatoren und Kennzahlen fortgeschrieben. Der inhaltliche Schwerpunkt dieser Ausgabe ist die Altersversorgung von Menschen mit atypischen Jobs.

Zentrale Ergebnisse für Deutschland sind: Deutschland liegt mit einer Nettoersatzrate der gesetzlichen Rentenversicherung für zukünftige Rentner von 52% des Einkommens vor Eintritt in den Ruhestand unter dem OECD-Durchschnitt von 59% (Daten für einen Durchschnittsverdiener, betrachtet werden alle obligatorischen Elemente eines Rentensystems). Auch die Nettoersatzraten für Geringverdiener (Beispielrechnung mit 50% des Durchschnittsverdienstes) liegen in Deutschland mit 56% unter dem OECD Durchschnitt von 68%. Eine mögliche Grundrente könnte hier Abhilfe schaffen.

Mit Blick auf atypisch Beschäftigte stellt die OECD fest, dass Deutschland eines der wenigen OECD-Länder ist, das keine obligatorische Rentenversicherung für alle Selbstständigen hat. Positiv hervorgehoben wird der Anstieg der Beschäftigungsquoten älterer Arbeitskräfte (+34 Prozentpunkte in der Altersgruppe 55-64 seit 2000) – damit ist Deutschland Spitzenreiter in der OECD.