normal keine LG

Rückblick auf die 85. aba-Jahrestagung in Bildern

Erster Veranstaltungstag (16. Mai 2023)

22.05.2023

Erstmals seit 2019 ohne pandemiebedingte Restriktionen und nahezu unbeeeinträchtigt durch Streikdrohungen im Schienenverkehr fand am 16. und 17. Mai 2023 die aba-Jahrestagung statt, mit großem Zuspruch von Teilnehmer aus der Mitgliedschaft und einem reichen Ertrag an fachlichen und politischen Erkenntnissen.

Die nachfolgende Bilderstrecke (bitte klicken für eine Bildergalerie in Großansicht) dokumentiert den ersten Veranstaltungstag. 

.

Rund 480 Zuhörer im Saal und mehr als 150 Streamteilnehmer an den Bildschirmen verfolgten die Veranstaltung.

Foto: aba / Sandra Wildemann

Gehaltvolle, anregende und bisweilen auch unterhaltsame Vorträge prägten das Programm der aba-Jahrestagung.

Foto: aba / Sandra Wildemann

Zur Eröffnung der Veranstaltung trug der Vorsitzende des aba-Vorstands Dr. Georg Thurnes den Bericht zur Lage vor. Fachdialog zur Stärkung der bAV, die Fokusgruppe zur privaten Altersvorsorge und aktuelle Herausforderungen wie das Nachweisgesetz und künftig womöglich die Umsetzung kinderzahlbezogener Pflegeversicherungsbeiträge durch das Pflege- und Entlastungsgesetz (derzeit in den parlamentarischen Beratungen) gehörten mit zu den angesprochenen Themen.

Foto: aba / Sandra Wildemann

Aktuellen Plänen für eine kapitalgedeckte Komponente in der gesetzlichen Rentenversicherung ("Generationenkapital") bewertete Dr. Thurnes zwar in seine Lagebericht kritisch. Aber unbestritten verdienen im Ausland bereits existierende und etablierte öffentlich-rechtliche Lösungen einen genauen Blick. Den Part, den schwedischen Altersvorsorgefonds AP7 vorzustellen, übernahm dessen CEO Richard Gröttheim.

Foto: aba / Sandra Wildemann

Eine aktive Rolle im Rahmen der Einführung des "Generationenkapitals" soll KENFO übernehmen. Der 2017 gegründete Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung ist eine Institution, die bereits heute professionell und global aktive und passive Kapitalanlagen unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien tätigt. Eine nähere Vorstellung der KENFO und ihres Ansatzes bei der Kapitalanlage übernahm Dr. Thomas Bley (Chief Financial Officer, Chief Risk Officer).

Foto: aba / Sandra Wildemann

Dr. Frank Grund, Exekutivdirektor Versicherungsaufsicht in der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) folgte, wie schon mehrfach in Vorjahren, der Einladung der aba und trug zu aufsichtsrechtlichen Schwerpunkten bei EbAV und Versicherungsunternehmen vor. Dabei vor allem im Blick: die laufende Evaluation der EbAV-II-Richtlinie, Nachhaltigkeitsthemen aber auch steigende Cyber-Bedrohungen, die unter anderem von der DORA-Verordnung über die opertionale Resilienz digitaler Systeme im Finanzsektor adressiert werden.

Foto: aba / Sandra Wildemann

Im Anschluss an seinen Vortrag stellte sich Dr. Frank Grund für eine eine Diskussion über weitergehende Fragen des aba-Vorstandsvorsitzenden Dr. Georg Thurnes zur Verfügung.

Foto: aba / Sandra Wildemann

Im Anschluss an die Mittagspause widmete sich Dr. Jasmin Gröschl aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten und deren erwarteten 
Auswirkungen auf die betriebliche Altersvorsorge. Unter den relevanten Rahmenbedingungen ging sie neuere Herausforderungen (geopolitische Risiken (Ukraine, Taiwan), steigende Inflation, strengere Finanzierungsbedingungen bei zuletzt rückläufigen Anlagerenditen) ein, ebenso auf die bereits langfristig absehbaren Herausforderungen (steigende Lebenserwartung, Alterung). Unter dem Gesichtspunkt möglicher Ansteckungsrisiken auch für langfristig orientierte Pensionsanleger mit (vielerorts) hohen Anteilen an fixed-income-Anlagen schloss sie mit einem Fazit über notwendige Vorbereitungen auf eine veränderte Welt mit strukturell höherer Inflation und höheren Zinsen.

Auch Dr. Jasmin Gröschl stand anschließend für Fragen zur Verfügung, moderiert durch den stellvertretenden Vorsitzenden des aba-Vorstands Dirk Jargstorff, als Leiter Betriebliche Versorgungsleistungen​​​​​​ Leiter der aba Fachvereinigung Pensionsfonds selbst bestens vertraut mit allen praktischen Fragen der Kapitalanlage für Zwecke der betrieblichen Altersvosroge.

Ergebnisse der vom BMAS beauftragten Trägerbefragung "Verbreitung der bAV 2021" präsentierte Arnold Riedmann, KANTAR Public. Sein Fazit: Die COVID-19-Pandemie habe zumindest nicht zu signifikant negativen bAV-Effekten geführt, wie sie aufgrund von Kurzarbeit und einem allgemeinen Beschäftigungsrückgang zu erwarten gewesen wäre. Eine Ursache dafür könnten neben Zuwächsen in der Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes seit 2019 auch positive Effekte des Betriebsrentenstärkungsgesetzes gespielt haben, z.B. bei Geringverdienern und in kleinen und mittleren Unternehmen.

Foto: aba / Sandra Wildemann

Dr. Rolf Schmachtenberg, beamteter Staatssekretär im BMAS, stellte die verbleibenden rentenpolitischen Vorhaben der laufenden Legislaturperiode vor. Die betriebliche Altersversorgung bezeichnete er als den besten Weg, um eine ergänzende Rentenleistung aufzubauen.

Foto: aba / Sandra Wildemann

Besondere Aufmerksamkeit widmete Dr. Schmachtenberg dabei dem Fachdialog "Stärkung der Betriebsrente". Man arbeite bereits an Formulierungsvorschlägen, die Teil eines entsprechenden Gesetzentwurfes werden könnten. Als wichtigsten Punkt des Fachdialogs bezeichnete er die Weiterentwicklung des Sozialpartnermodells. 

Foto: aba / Sandra Wildemann

Beate Petry (Head of Pensions and other Benefits bei BASF sowie Mitglied des aba-Vorstands) und Lutz Mühl (Geschäftsführer Wirtschaft und Sozialpolitik des BAVC) diskutieren über das Chemie-Sozialpartnermodell. BASF plant künftig neben der hauseigenen Pensionskasse auch eine betriebliche Altersversorgung über das Sozialpartnermodell anzubieten.

Foto: aba / Sandra Wildemann

Für Judith Kerschbaumer (Leiterin des Bereichs Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik bei ver.di) hat der Ausbau der betrieblichen Altersversorgung bei Menschen mit niedrigem Einkommen sowie Beschäftigten in kleinen und mittleren Unternehmen Priorität. 

Foto: aba / Sandra Wildemann

Alle Diskutanten und Moderatoren von links nach rechts: Lutz Mühl (
Bundesarbeitgeberverband Chemie, BAVC), Beate Petry (BASF SE), Dr. Georg Thurnes (aba), Dr. Judith Kerschbaumer (ver.di Bundesverwaltung), Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg, Dr. Claudia Picker (aba)

Foto: aba / Sandra Wildemann

Die Sicht des Bundesfinanzministeriums auf den Fachdialog zur Stärkung der betrieblichen Altersversorgung und die Fokusgruppe private 
Altersvorsorge Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Florian Toncar, MdB.

Foto: aba / Sandra Wildemann

Der anschließende Austausch zwischen Dr. Georg Thurnes (aba-Vorsitzender) und dem Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Florian Toncar, MdB bildete den Abschluss des ersten Veranstaltungstages.

Foto: aba / Sandra Wildemann

Mehr zum Thema: aba-Intern