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E. b) Alterssicherungsbericht 2020: VBL - Schichtung der Pflichtversichertenrenten

(65 Jahre und älter), nach Zahlbetrag (in %) am 31.12.2019

21.04.2021

Aus der Schichtung der Betriebsrenten der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) nach dem Zahlbetrag im Jahr 2019 wird – laut Alterssicherungsbericht 20120 - ersichtlich, dass knapp zwei Drittel (64,6%) der monatlichen Versichertenrenten unter 400 Euro lagen. 26,6% bezogen eine Versichertenrente mit weniger als 150 Euro pro Monat.

Die monatliche VBL-Rente an Pflichtversicherte betrug 2019 in den alten Ländern durchschnittlich 427 Euro, in den neuen Ländern 198 Euro. Die Rente an beitragsfrei Versicherte betrug in den alten Bundesländern 193 Euro, in den neuen Ländern 134 Euro. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die geringe Höhe der VBL-Betriebsrenten aus beitragsfreier Versicherung in erster Linie auf die kürzeren Versicherungsdauer zurückzuführen ist. Auch bei dem im Vergleich zu den alten Bundesländern erheblich niedrigen Betriebsrenten in den neuen Ländern wirkt sich die kürzere Versicherungsdauer (Einführung der Zusatzversorgung in den neuen Ländern erst 1997) leistungsmindernd aus. Die Ausgaben der VBL für Alterssicherungsleistungen betrugen im Jahr 2019 rd. 5,486 Mrd. Euro.

Nach der Reform der Zusatzversorgung zum 01.01.2001 ist eine grundlegende Änderung des Leistungsrechts der Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes eingetreten. Die Höhe der Betriebsrente richtet sich nunmehr nach der Versicherungszeit in einer Zusatzversorgungseinrichtung und nach dem in jedem Jahr gezahlten Entgelt während der gesamten Versicherungszeit. Infolge von Übergangsregelungen wird die Reform erst langfristig zu einer Verringerung des Versorgungsniveaus führen.

Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2020), Ergänzender Bericht der Bundesregierung zum Rentenversicherungsbericht 2020 gemäß § 154 Abs. 2 SGB VI (Alterssicherungsbericht 2020), S. 46, Tab. A.4.4.