Ende 2016 gab es laut EIOPA-Bericht 155.441  EbAV im EWR. Überraschenderweise fanden sich die meisten in Irland, UK und Zypern. Deutschland war mit 167 EbAV an 9. Stelle. Von den 155.441 EbAV waren gerade einmal 73 grenzüberschreitend tätig. Rund die Hälfte dieser EbAV war dies bereits, bevor es die EbAV-RL überhaupt gab (UK, Irland).

Bezogen auf die Assets war der Abstand der deutschen EbAV zu den britischen und niederländischen Pensionsfonds riesig. Das bAV-Geschäft der Lebensversicherungen unter Art. 4 EbAV-RL war relativ gering und beschränkte sich auf Frankreich, Slowenien und Schweden.

Seit Veröffentlichung der EbAV-II-RL im Jahr 2016 hat sich das politische Umfeld für EbAV in der EU deutlich verändert. Dazu zählen v.a. folgende drei Entwicklungen:

• Großbritannien, in dem bAV eine zentrale Bedeutung hat und wo noch erhebliche DB-Bestände bestehen, ist nicht mehr Teil der EU.
• Niederlande: Die aktuelle Reform der zweiten Säule wird dazu führen, dass dort die bisherige DB-Welt weitgehend zu einer DC-Welt wird.
• Frankreich und Schweden: Die dortigen Versicherer haben inzwischen die Möglichkeit, EbAV für ihr bAV-Geschäft zu gründen und damit ganz unter die EbAV-Il-RL zu fallen.