Liebe Leserinnen und Leser,

da kann man nur mit dem Kopf schütteln: BMAS, BMF und BMWK versuchen, in der Fokusgruppe private Altersvorsorge und im Fachdialog Betriebsrente die kapitalgedeckte Altersversorgung voranzubringen und das Gesundheitsministerium grätscht wieder einmal voll rein, diesmal nicht durch die sogenannte Doppelverbeitragung, sondern durch das Bürokratiemonster PUEG (Referentenentwurf).

Statt zentral und digital die für die Umsetzung einer Bundesverfassungsgerichtsentscheidung notwendigen Daten zu sammeln, wollte man zunächst die Arbeit lieber bei den Versorgungseinrichtungen und Zahlstellen abladen und das, obwohl so Arbeiten doppelt und dreifach hätten durchgeführt werden müssen. Entbürokratisierung und Digitalisierung scheinen für das BMG Fremdwörter zu sein.

Erst massive Interventionen von Verbänden wie der aba und heftige Kritik durch die Deutsche Rentenversicherung konnten das BMG dazu bewegen den Entwurf zu überarbeiten, mit dem Ziel die Versorgungseinrichtungen und Zahlstellen zu entlasten. Aber zur Entwarnung ist es noch zu früh, zu lang ist noch der Weg bis zur Verabschiedung des Gesetzes.

Doch neben dieser Horrornachricht gibt es auch Gutes zu vermelden: Am 20. April führt unser europäischer Fachverband PensionsEurope in Berlin seine englischsprachige Jahreskonferenz unter dem Motto „How to protect pensions in the time of turmoil“ durch.

Und wenige Wochen später findet am 16. und 17. Mai, ebenfalls in Berlin, die
85. aba-Jahrestagung  für unsere Mitglieder statt. Mehr als 40 hochkarätige Referenten sind Garanten für ein umfangreiches Fachprogramm. Wir freuen uns schon auf den intensiven Fachaustausch. Vielleicht nehmen Sie ja auch an einer oder beiden Veranstaltungen teil. Wir würden uns freuen.

Ihr Klaus Stiefermann